Die neue Schulvergleichsstudie für die 9. Klassen, welche auf Grundlage der neuen nationalen Bildungsstandards als Ersatz für die PISA Studien erhoben wurde, ist fertig und die Ergebnisse für die Schulfächer Deutsch und Englisch sind schon vorab bekannt geworden: Die neuen Daten (Vergleich der 9. Klassen) wurden Ende 2009 ohne die Hauptschulen erhoben (was den Schnitt sicher leicht nach oben geschoben hat :-)) und die dpa hat einige Ergebnisse aus der Sprachkompetenz schon vorab mal veröffentlicht:
Besonders Interessant ist natürlich für uns, wie die Nordländer Hamburg und Schleswig-Holstein abgeschnitten haben:
Im Fach Deutsch erreichten die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein folgende Werte und Rangfolgen (der Durchschnittswert aller Bundesländer liegt bei 500 Punkten):
Lesekompetenz: Hamburg 484 in Schleswig-Holstein 488. Hörverständnis: ebenso. In der Rechtschreibung: HH: 474, S-H: 484
Im Schulfach Englisch:
Lesekompetenz: Hamburg: 490, Schleswig-Holstein: 492. Im Hörverständnis Englisch: HH: 506, S-H: 499
Das liest sich erst mal gar nicht schlecht, wenn man die Vergleichswerte aus den anderen Bundesländern nicht kennt: Der Abstand zu den Spitzenreitern Bayern und Baden-Württemberg beträgt in den Einzelkategorien teilweise bis zu 50 Punkten… Außerdem fällt auf, dass diejenigen Bundesländer im Schulleistungsvergleich vorne liegen, die ein gegliedertes Schulsystem und eine Grundschule mit 4 Klassenstufen haben. Das wird sicher der Diskussion um die anstehende Schulreform in Hamburg mit der geplanten Erweiterung der Grundschule auf 6 Jahre und der Verkürzung des Gymnasiums um 2 Jahre neue Nahrung geben…
Ansonsten bestätigt die Schulvergleichsstudie die schon durch andere Erhebungen bekannten Daten, uunter anderem Schüler aus Bildungshaushalten schneiden besser ab, Schüler mit Migrationshintergrund schlechter. Auffällig ist hier vielleicht, dass gerade Schüler mit türkischem Migrationshintergrund im Vergleich zu anderen Migrationsgruppen besonders schlecht abschneiden.
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