Der Spiegel hat heute ein Interview mit Prof. Dr. Klaus Hurrelmann veröffentlicht über „Jungs in der Bildungskrise„. Tenor: Männliche Schüler schneiden gerade bei schulischen und sozialen gesellschaftlichen Anforderungen momentan schlechter als weibliche Schüler ab. Eine der aufgeworfenen Fragen: Spielt das Geschlecht der Lehrer in der Schule ein Rolle?
Auch bei uns in der Nachhilfe zu Hause setzen einige Eltern und Schüler auf ein bestimmtes Geschlecht der Nachhilfekraft. Für diese geschlechtsspezifische Auswahl, beziehungsweise dass Lehrerinnen männlichen Schüler schaden, gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg.
Auch nach unserer bisher über 17-jährigen Erfahrung in unserer professionellen Nachhilfe zu Hause in Hamburg und Kreis Pinneberg können wir feststellen, dass Kinder in erster Linie beim Lehrer in der Schule oder in der Nachhilfe keine geschlechtsspezifischen Präferenzen setzen.
Schüler verbinden unserer Erfahrung nach eher in der Schule das jeweilige Fach, die Stoffvermittlung und den jeweiligen Fachlehrer / die Fachlehrerin:
Ist der Mathelehrer blöd, ist Mathe auch blöd. Wenn die Mathelehrerin doof ist, ist Mathe doof.
Die Geschlechterauswahl spielt bei Schülerinnen und Schülern frühestens in der Pubertät ab ca. 13-16 Jahren beim Mathe-Fachlehrer oder bei der Nachhilfekraft eine Rolle.
Eltern verbinden – auf Grund Ihrer kumulierten Lebenserfahrungen – häufiger Geschlecht und Wissensvermittlung.
Für Kinder sind aber die vom Geschlecht völlig unabhängigen „Soft skills“ in der Nachhilfe entscheidend: Einfühlungsvermögen, Auftreten, Empathie, Klarheit, Stringenz, bildhafte Vermittlung des Stoffes und die Sachmotivation haben einen höheren Stellenwert als das Geschlecht des Nachhilfelehrers.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass das Geschlecht bei der Auswahl des Nachhilfelehrers keine Rolle spielen darf. Pädagogisches Geschick ist unabhängig vom Geschlecht.