Während Sir Isaac Newton in London in jungen Jahren an der Universität London studierte, brach in England die Pest aus.
Die Studenten mussten die Stadt verlassen, Newton kehrte zu seinem Elternhaus zurück. Wie er im Alter von 83 Jahren einem späteren Biographen berichtete, hatte er in diesen unfreiwilligen Ferien ein Erlebnis, das ihn nachhaltig beeinflusste, obwohl es eigentlich nichts Aufregendes hatte: Es war die Beobachtung des Herabfallens eines Apfels im elterlichen Garten. Es war die plötzliche Erkenntnis, dass hier ein Gesetz wirkt, das jeden Körper in Richtung Erdmittelpunkt anzieht. Es war das freie, das heißt ungehinderte Fallen jeder Masse zu einer anderen, wie hier des Apfels zur Erde.
Freier Fall bedeutet: ungebremster und nicht abgelenkter Fall eines Körpers, zum Beispiel zur Erde. Aber ist denn Schwere etwas, was ein Körper einfach so abstreifen kann wie eine entbehrliche Hülle?
Warum spricht man bei Astronauten von Schwerelosigkeit und kann in TV-Übertragungen sehen, wie die Astronauten gewichtslos im Raum schweben, einfach nicht herunterfallen? Herrscht vielleicht im Weltraum überall Schwerelosigkeit? Und warum haben die Raumfahrer zum Beispiel auf dem Mond ein Gewicht, wenn auch ein geringeres als auf der Erde? Schließlich fliegt ja auch der Mond von seiner Kreisbahn nicht einfach weg, sondern wird von der Masse der Erde angezogen, hat also eine Schwere (Gewicht). Haben denn nun die Astronauten keine Schwere?
Doch, aber ihre Schwere wird von der Fliehkraft aufgehoben, die sie auf ihrer Umlaufbahn erfahren. Deshalb ist aber der Raum selbst nicht ’schwerelos’.
Die Situation beim Flug um die Erde ist dadurch gekennzeichnet, dass die irdische Anziehungskraft von der Fliehkraft aufgehoben und somit neutralisiert wird. Nicht die Schwerkraft verschwindet also, sondern sie wird durch eine Gegenkraft sozusagen ’außer Kraft’ gesetzt. Einen absolut schwerelosen Raum gibt es nicht, nirgendwo im Weltall.
Soweit die Nachhilfe zum Erntedankfest, natürlich passend mit Apfel-Bezug 🙂
2 Gedanken zu „Nachhilfe Hamburg zum Erntedank: Der freie (Apfel-) Fall“