Nachhilfe im erfolgreichen Schummeln für die Schule?

Seit es Schulen, Leistungsabfragen und Klassenarbeiten gibt, gehört auch Schummeln und der Spicker dazu. Doch gutes Schummeln ist heutzutage schwierig und will gelernt sein. Schon zu meiner Schulzeit wurde fleißig geschummelt oder mit Spickzetteln gearbeitet, wenn die If-Clauses nicht sicher beherrscht wurden und die nächste Englisch Klassenarbeit in der Quarta drohte :-(.

Schummeln und Spicken ist daher fast so alt wie die Schule an sich und seit dem 18. Jahrhundert an Schulen nachweisbar. Spick-Methoden haben sich gewandelt, aber die kleine, selbst erstellte, illegale Mathe Nachhilfe für die Binomischen Formeln ist immer noch en vogue.

Aber auch Lehrer an Schulen sind im Aufdecken der Schülertricks pfiffig und die Schummelei mit wissenschaftlichen Taschenrechnern, iPods oder Handys sind mittlerweile auch in der Lehrerschaft sattsam bekannt und werden üblicherweise schnell entdeckt, was dann tragischerweise die „6“ für den Täuschungsversuch in der Klassenarbeit nach sich zieht :-(.

Im Prinzip gibt es zwei klassische Vorgehensweisen für Schüler beim mehr oder weniger erfolgreichen Schummeln:

Die „Offene Methode“ (= dreist und offen) und die „Geschlossene Methode“ (= bestens versteckt). Die Methodenarten sind Schülertyp- und Fachlehrerabhängig.

Ein Beispiel aus der offenen Methode wird hier vorgestellt: Der Flaschen- oder Etikettentrick.

Etikett von einer Softdrinkflasche in warmen Wasser ablösen, trocknen und einscannen. Dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm, zum Beispiel Paint, bearbeiten: Textstellen der Inhaltsstoffe lassen sich so löschen und neu angepasst zusammenstellen. Das ganze Ausdrucken und wieder auf die Flasche kleben, die dann bei der Klausur natürlich auf dem Tisch neben einem steht :-). Hier mal ein Beispiel für ein solches, individuelles Etikett:

Natürlich von uns der Hinweis, dass Schummeln „illegal“, stets ein „va Banque Spiel“ ist und auf eigenes Risiko des Schülers erfolgt. Factum ist jedoch, dass häufig schon das Schreiben und Verfassen des Spickers ungemein übt, da es dem Schüler helfen kann, in der Rekapitulation und Zusammenfassung des Lehrstoffes das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen und sich das abzufragende Wissen besser einprägen zu können.
Eine kleine Auflistung von mehr oder weniger intelligenten Schummeltricks für die Schule kann hier eingesehen werden.
Wenn das dann auch nicht hilft, bleibt natürlich noch die professionelle Nachhilfe zu Hause, die das Schummeln bei Klassenarbeiten durch fundierte Wissensvermittlung dann natürlich komplett überflüssig macht 🙂

Veröffentlicht von

Bach

Dr. Siegfried Bach ist Gymnasiallehrer im Ruhestand, Studienleiter und Lektor.

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