Immer mehr Eltern in Hamburg haben Unsicherheiten über den Leistungsstand und Fertigkeiten ihrer Kinder in der Grundschule und fragen an, ob und wann Nachhilfe in der Grundschule für ihr Kind Sinn macht und was Grundschüler eigentlich am Ende der 4. Klasse in Hamburg können müssen.
Keiner weiß Genaues nicht… Früher. Ja, da gab es noch verbindliche Lehrpläne für zum Beispiel das Fach Deutsch: Eltern konnten nachschlagen. Da stand dann zum Beispiel drin: Wortartbestimmung 2. Halbjahr 1 Klasse: 4 Unterrichtswochen. Eltern konnten dann auf dem Elternabend fragen, warum die Grundschullehrerin nur 2 Wochen gemacht hat. Das waren noch Zeiten… 🙂
Heute ist das Ganze an den Grundschulen in Hamburg etwas anders: Pläne gibt es natürlich auch noch: Die heißen heute (vornehm) Bildungs- oder / und Rahmenpläne. Rahmenpläne, weil ein Rahmen (sic!)…
Erschwerend kommt in Hamburg die „abgebrochene“ Schulreform hinzu, was die Geltung der jeweiligen Vorschriften und das Selber-Nachschlagen der Eltern zusätzlich verkompliziert.
Damit verstanden wird, was wir meinen, haben wir „frecherweise“ mal direkt aus der Anweisung der Hamburger BSB für unsere Nachhilfe News Blog Leser heraus kopiert:
„…In den Jahrgangsstufen 1, 4 und 7 wird nach den neuen Bildungsplänen unterrichtet. Das heißt: In den Jahrgangsstufen 1 und 4 – an Starterschulen auch in der Jahrgangsstufe 5 – wird nach dem Bildungsplan für die Primarschule (2010) unterrichtet. In der Jahrgangsstufe 4 – an Starterschulen auch in der Jahrgangsstufe 5 – sind demnach die Lernbereiche Naturwissenschaften und Technik sowie Gesellschaftswissenschaften auf der Grundlage der entsprechenden Rahmenpläne zu unterrichten. Da der Bildungsplan für die Primarschule keine gesonderten Vorgaben für die Jahrgangsstufe 4 macht, informiert ein Schreiben des Amtsleiters Herr Norbert Rosenboom vom 7. September 2010 über die verbindlichen Unterrichtsinhalte.“ … (Anmerkung des Verfassers: Auch für das Fach Deutsch in der Grundschule).
Na, jetzt alles klar? 🙂 Aber wieso Primarschule? Die gibt’s doch laut Volksentscheid in Hamburg gar nicht? Befragen Sie bitte hierzu den Bürgerschaftsabgeordneten Ihres Vertrauens, wir Profis der ABACUS Nachhilfe Hamburg können da auch nicht wirklich weiterhelfen :-).
Ja aber was ist denn nun verbindlicher Lernstoff für Grundschüler in Hamburg? Das kann Ihnen niemand so genau und exakt beantworten, da es jeder Grundschullehrkraft überlassen ist, den Rahmenplan Grundschule Deutsch entsprechend der Vorgaben umzusetzen :-).
Dazu kann, selbstverständlich auch in der 4. Klasse Grundschule Hamburg, das Text- und Stilmittel der Fabel gehören.
Wer es nicht glauben mag, liest selber nach im „Hamburger Bildungsplan Grundschule“ ab S. 18ff.: Im von Grundschullehrern zu unterweisenden Stilmittel der „Erzählung“ kann sich nämlich auch die Fabel „trickreich und geschickt verstecken“ :-). Auch unser geschätzter Senatsdirektor Rosenboom spricht in seiner Dienstanweisung für die Grundschulen von: „…breit angelegte Textsortenbasis (zum Beispiel Erzählen, Beschreiben, Informieren, Erklären, Argumentieren, Instruieren)…“
Nach unserer unmaßgeblichen, über 17 jährigen Erfahrung in der Nachhilfe zu Hause sollten Grundschüler in Hamburg am Ende der 4. Klasse zumindest folgende Dinge im Fach Deutsch zum entspannten Übergang in die 5. Klasse sicher beherrschen:
– Wortartbestimmung (lateinische Begriffe)
– Satzglieder (lateinische Begriffe)
– Interpunktion (Satzzeichen)
– grammatikalische Grundregeln, wie Anwendung der Doppelkonsonaten, das, dass, indirekte Rede, Dehnungs-H, etc.
– die grundlegenden Zeiten (lateinische Begriffe)
– orthographisch richtige Rechtschreibung, nicht lautierende
– gute, flüssige Lesefertigkeit mit Betonung der Satzzeichen (Sprachmelodie)
– sinnentnehmendes Lesen von Texten aller Art entsprechend der Altersstufe
– Schreibschrift (In Hamburg gibt’s da kein Vertun: Hier ist per Bildungsplan zwingend die „SAS“ und keine andere vorgeschrieben. Kleine Anekdote am Rande: Die Schulausgangsschrift wurde 1968 in der „DDR“ verbindlich eingeführt. Also noch eine Devotionale, die den Sprung ins vereinigte Deutschland zumindest in Hamburg geschafft hat, neben Rotkäppchen Sekt, Bautzner Senf, Ampelmännchen und Rechtsabbieger-Pfeil :-).)
– Grundlagen der Textbearbeitung: Beschreibung (Bildergeschichten, Personenbeschreibung), Bericht, Nacherzählung, Aufsatz. Und ja: unter Umständen auch die Fabel :-).
Natürlich helfen wir hier gerne mit unserem Know-How weiter: Mit Infos über die Nachhilfe für die Grundschule in Hamburg oder mit den weiterführenden Links zu den Bildungs-, Schul- und Rahmenplänen von Hamburg auf unserer Homepage unter „Hilfreiche Schullinks„.
Wie schön für Hamburger Schüler, dass es eine verbindliche Schulausgangsschrift gibt. Hier im Schwäbischen „dürfen“ Kinder bei einem Schulwechsel innerhalb eines Ortes manchmal noch eine zweite Variante lernen.
Sehr beliebt ist es bei den Pädagogen auch, die Kinder erst mal Schreiben zu lassen wie sie schwätzen. Nur sollen sie dann ab der 3. Klasse auf einmal die richtige Rechtschreibung beherrschen. Ich finde das sehr bedenklich.
Viel Spaß weiterhin!