Lernen ist, so eine Definition „Verhaltensänderung auf Grund von Erfahrung“. Für Schule und Schüler bedeutet dieses: Viel (theoretisches) Wissen in kurzer Zeit aufnehmen, es dauerhaft abspeichern und flexibel und problemorientiert in mündlichen oder schriftlichen Leistungsabfragen dann auch anwenden zu können.
Schüler müssen sich schulisch mit Themen beschäftigen, die Ihnen von den Erwachsenen vorgegeben werden und sich häufig nicht der altersentsprechenden Interessenlage der Schüler ausrichten: Mit Schulfächern wie zum Beispiel: „Neueste Streichel-Handies““, „Counter-Strike leicht gemacht“, „Pferdepflege“ oder „Nintedo-Spiele“ würde man sicher mehr Lernbegeisterung beziehungsweise intrinsische oder extrinsische Motivation (der Verfasser nennt es Sachmotivation) bei Schülern erreichen.
Leider müssen sich Schüler aber mit anderen, heiß geliebten Schulthemen auseinandersetzen: Satz des Thales, Binomische Formeln, If-Clauses, das Gerundium, Personal / Possessivpronomen, ppp, ppa und ACI und Vokabeln in Fremdsprachen, die man nicht täglich benötigt, wollen dauerhaft und wieder abrufbar abgespeichert sein.
Die „Großen“ wissen natürlich, dass viele dieser Dinge im späteren Leben gebraucht werden und dass das Lernen auch unangenehmer Sachen generell zur Vorbereitung auf das Leben dient.
Aber das erschließt sich Schülern bekanntermaßen nicht immer… Wie können Eltern hier helfen und Schüler besser lernen?
Acht Gedanken hierzu:
1. Schaffen Sie zeitliche Freiräume zum Lernen: Der Tag hat nur 24 Stunden, die Schulzeiten werden immer länger und die Freizeitaktivitäten wollen auch noch untergebracht sein.
2. Ab 7./8. Klassenstufe muss man in den Fächern, die einem Schüler nicht so zufliegen, unserer Erfahrung nach regelmäßig nacharbeiten, übrigens unabhängig von der Schulform. Stoff der 9. Klasse basiert in den sogenannten Treppenfächern auch auf dem Stoff der 4. und 5. Klasse…
3. In Deutschland geht man schleichend zur Ganztagsschule über: Das hat, wie alle Dinge im Leben, auch Nachteile: Die Kinder erhalten dann in der Regel häufig keine Hausaufgaben und Arbeitsaufträge mehr. Also beschäftigt sich der Schüler dann auch nicht mehr zu Hause mit den Englisch-Vokabeln…
3. Geben Sie als Eltern Anleitung zur Strukturierung und Wochenplanung des Lernens: Montag Latein-Vokabeln, Dienstag Mathe üben, Mittwoch das Erdkunde-Thema und so weiter
4. Versuchen Sie, Ihren Kindern den Praxisbezug herzustellen, wenn es im Fachunterricht nicht klar geworden ist: In einer Schulklasse steht ein Fachlehrer vor einer ganzen Gruppe. Da kann schon mal etwas nicht verstanden werden… Im Zweifelsfalle den Gliedermaßstab (Volksmund: Zollstock) rauskramen und zeigen, wie groß ein Meter ist. Schüler lernen am Besten über eine Bild-Verkettung. Anschauliches Darstellen hilft da ungemein (Mnemo-Technik).
5. Motivieren Sie positiv: Sparen Sie nicht mit Lob, wenn zum Beispiel eine Hausaufgabe gut bewältigt wurde.
6. Geben Sie Lösungshinweise, nicht Lösungen (zum Beispiel „schau doch mal im Duden“)
7. Formulieren Sie Kritik positiv und – möglichst – ohne Emotionen (Ja, das ist schwer :-))
8. Kontrollieren Sie Lernergebnisse und Hausaufgaben regelmäßig: Schüler produzieren Ergebnisse (Hausaufgaben, gelernte Vokabeln, gut geführte Schulhefte), damit diese beachtet und gewürdigt werden. Wird dieses von Eltern oder Lehrern unterlassen, wird auch nicht mehr optimal produziert. Gerade in den Schulfächern nicht, für die der Schüler keine Sachmotivation herstellen kann.
Wer es wissenschaftlich unterfüttert mag, schaut auf folgende Links:
Lernmotivation und zu Mnemotechniken: Die Seiten von Markus Zmija oder Michael Lux
Falls gute Ratschläge und obige Tipps allein nicht helfen, helfen wir mit unserer Nachhilfe zu Hause weiter. Mit professioneller Nachhilfe und dem Legen von Lern- und Arbeitsstrukturen und der Lernmotivation haben unsere Lernberater und Nachhilfelehrer in Hamburg und dem Kreis Pinneberg über 17 Jahre erfolgreiche Erfahrungen :-).
3 Gedanken zu „Das Lernen lernen: Lernmotivation und Arbeitssystematik“