Der Bildungsökonom Prof. Manfred Weiß hat seine neue Studie „Privatschulen in Deutschland“ im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung fertig. Die Erkenntnisse
kurz und knapp: Schüler von Privatschulen schneiden in Schulergebnissen nicht generell besser ab als die Schüler an staatlichen Schulen.
Weiß bedient sich der Datenbasis aus PISA 2000. Bei der Untersuchung der Privatschulen waren die Waldorfschulen nicht „mit im Topf“. Interessant ist jedoch die Fußnote von Weiß hierzu auf S. 46 der Studie, welche der Nachhilfe News Blog mal komplett zitiert:
„Für Waldorfschulen liegen zwar keine testbasierten Leistungsdaten vor, wohl aber Daten aus einer Absolventenbefragung (Randoll 2007). Danach sieht sich über die Hälfte der ehemaligen Waldorfschüler aufgrund von Defiziten im Fachwissen – vor allem in Mathematik, Fremdsprachen und Naturwissenschaften – im Nachteil gegenüber den Absolventen öffentlicher Schulen.“
Allerdings fühlen sich Schüler an Privatschulen wohler: Aspekte des Schulklimas und der Unterrichtsqualität werden von Ihnen positiver beurteilt. Auch wird von Weiß die positive gesellschaftliche Funktion von Privatschulen hervorgehoben: „Privatschulen sorgen für eine bessere Abstimmung von Bildungsangebot und Präferenzen der Nachfrager, was zu einem gesellschaftlichen Wohlfahrtsgewinn führt“. Negativ merkt Weiß unter anderem die Systemwirkung der sozialen und ethnischen Segregation (= Trennung) und die höheren Kosten je Schüler bei Privatschulen an. Die komplette Studie zu Privatschulen wird erst morgen in Berlin offiziell vorgestellt.
Ach ja, und natürlich nehmen auch Schüler von Privatschulen in Hamburg unsere erfolgreiche Nachhilfe in Anspruch :-).
Ein Gedanke zu „Brauchen Privatschulen Nachhilfe?“