Gute und fundierte Schulbildung von Kindern sichert und erhöht den Wohlstand einer Gesellschaft. Diesen – eigentlich klaren – Zusammenhang zwischen guter Schulbildung und dem späteren Einkommen in einer Volkswirtschaft haben jetzt Zwei Bildungsforscher in einer umfangreichen Studie belegt, wie das Handelsblatt meldet.
Auch eine ABACUS-Umfrage bei Ausbildungsbetrieben ergab, dass gute Noten und Schulleistungen (unsere Info-Grafik dazu finden Sie hier: Warum Nachhilfe?) für die Vergabe von Ausbildungsplätzen entscheidend sind.
Kurz gefasst die Ergebnisse der neuen Studie für die OECD Länder:
- Es konnte kein Zusammenhang zwischen höheren Bildungsausgaben und besseren Schulergebnissen in den untersuchten Ländern hergestellt werden.
- Relativ geringe Auswirkungen auf die Bildungsleistung haben auch kleinere Klassen, besser ausgebildete Lehrer oder gar alternative Schulformen
Das alles macht die Schüler nicht schlauer, sagen vereinfacht die Professores Eric Hanushek und Ludger Wößmann
Empfehlungen für die Politik, um Schulen und Bildung auch in Deutschland besser zu machen:
- finanzielle Anreize für Schulen und auch Lehrer sollen eingeführt werden
- Dort wo Schulwettbewerb herrscht, werden schlechte Schulen besser
- Schulen sollen autonomer werden
- Schulen sollten für schlechte Bildungsergebnisse ihrer Schüler zur Rechenschaft gezogen werden
- Die Lehrerqualität sollte erhöht werden (Die Studie unterscheidet zwischen akademischem Ausbildungsgrad der Lehrer und qualitativ gutem Unterricht!)
Interessant sind die Ergebnisse der Studie gerade deshalb, weil in Deutschland gerade wieder die Diskussion über den Bildungsföderalismus aufflammt und sich viele Eltern und Schüler laut Umfragen ein bundeseinheitliches Bildungssystem wünschen würden. Die Studie „Bildungsumsätze in OECD Ländern“ und die Ergebnisse und Anregungen ab S. 32 weisen eher exakt in die andere Richtung: Hin zu mehr Vielfalt in der Schullandschaft und Wettbewerb im Bildungssystem.
3 Gedanken zu „Ein Mehr an Schulwettbewerb erhöht den Wohlstand“